Besuch des Brandenburgischen Landtages in Potsdam und des Bundestages in Berlin am 05. Dezember 2018 „Reisegruppe Roick“ –

  • Besuch des Brandenburgischen Landtages in Potsdam

    und des Bundestages in Berlin am 05. Dezember 2018

    • „Reisegruppe Roick“ –

Es ist Mittwoch, der fünfte Dezember, morgens halb acht. Vor dem SAKURA-Fitnessstudio hat sich eine Gruppe Menschen versammelt. Wir warten auf den Bus, der uns heute zuerst nach Potsdam zum Besuch des Brandenburgischen Landtages und später nach Berlin bringen soll, wo wir uns das Reichstagsgebäude, den Sitz des Deutschen Bundestages ansehen wollen.

Organisiert hat diesen Ausflug unseren Patrick, der auch freier Mitarbeiter des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Roick ist. Herr Roick begleitet uns heute.

Der Bus lässt nicht lange auf sich warten, und wir machen uns auf den Weg. Einen Namen haben wir auch: „Reisegruppe Roick“. Er wird uns den Tag über begleiten und uns manche Tür schneller als gewöhnlich öffnen, manchen Eingang erleichtern und beschleunigen.

Am frühen Vormittag schließlich haben wir unser erstes Ziel, den Potsdamer Landtag, erreicht.

Vom Busparkplatz kommend, fällt uns an der Fassade des wiedererrichteten Potsdamer Stadtschlosses der goldene Schriftzug „Ceci n’est pas un château.“ (Dieses ist kein Schloss.) auf. Wir halten ein wenig inne, und Herr Roick und Patrick erzählen kurz Geschichte und Bedeutung seiner Worte.

Er stammt von der 2. Preisträgerin des Wettbewerbs Kunst am Bau, Annette Paul und ist als Hinweis gemeint, sich nie auf den ersten Schein zu verlassen. Schließlich birgt die historisch anmutende Fassade ein komplettes, den zeitgemäßen, funktionalen Anforderungen entsprechendes neues Gebäude, in dem gearbeitet wird und in dem die politischen Entscheidungen für das Land getroffen werden.

Und in der Tat, betritt man das Gebäude, tut sich ein völlig anderer Eindruck auf, als ihn das Äußere vermuten lässt. Die weitläufige Eingangshalle – ebenso wie auch das ganze Innere – ist ausschließlich in rot und weiß gehalten, den brandenburgischen Landesfarben.

Nach einer kurzen Erfrischungspause an der kleinen Snackbar beginnt Herr Roick mit einer kleinen Führung durch den Landtag. Wir begeben uns eine Stufe höher zum Eingang des Parlamentssaales. Das Innere ist lichtdurchflutet dank der zahlreichen, großen Fenster, die übrigens besonders schallgedämmt sind – so hört man nichts von dem draußen vorbeirauschenden Stadtverkehr.

Hier erhalten wir einen kurzen Überblick über die Arbeit des Parlaments, die Sitzordnung entsprechend den vertretenen Parteien. Einer nutzt die Gelegenheit und lässt sich am Rednerpult fotografieren. Eine gute Idee, denkt sich mancher hinterher, hätte ich auch machen sollen, wäre eine tolle Erinnerung gewesen.

Auch in einen der Fraktionsräume dürfen wir kurz hineinspähen; da tagt gerade der Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Nach einem kurzen, aber schmackhaften Mittagessen in der Kantine versammeln wir uns zu einem Schlussgespräch in einem der neutralen Beratungsräume Herr Roick gibt einen kurzen Überblick über seinen Werdegang und die Arbeit im Parlament.

Nach dem Studium der Forstwirtschaft und dem zweiten Staatsexamen tritt er in die brandenburgische Forstverwaltung ein. Seit 1993 Mitglied der SPD, wird er schließlich Mitglied im Kreistag OSL, Stadtverordneter in Großräschen und 1914 dann Mitglied des Landtages.

Anschließend können noch Fragen gestellt werden. Diverse, im öffentlichen Diskurs stehende Themen werden von den Teilnehmern angesprochen und von Herrn Roick aus seiner Sicht kommentiert. Hier ist einmal die Gelegenheit, Fragen direkt an einen der Volksvertreter zu richten, wozu man ja sonst nur sehr selten die Gelegenheit bekommt.

Aber jetzt, am frühen Nachmittag ist es allerhöchste Zeit, zu unserem nächsten Tagesziel aufzubrechen – dem Deutschen Bundestag.

Dank Patrick, der auch hier, wie schon im Landtag, entweder gut vernetzt ist oder die richtigen Worte findet, brauchen wir uns nicht in die lange Warteschlange vor den Containern der Eingangskontrolle einzureihen, sondern können durch einen Seiteneingang direkt durch die Sicherheitskontrolle schlüpfen. Ein Guide des Hauses nimmt uns schon vorher unter seine Fittiche, und gleich steigen wir die Eingangsstufen hinauf und sind im Eingangsbereich zum Plenarsaal.

Es ist ein Vortrag auf der Zuschauertribüne vorgesehen über die Arbeit des Parlamentes, ihre Hintergrundverfahren und Prozesse. Zunächst jedoch werden wir nach oben geleitet, in den Vorraum zur Zuschauertribüne und der Garderobe. Das Warten auf den Beginn des Vortrages gibt uns Muße, von oben einen Blick in den Plenarsaal zu werfen, den man ja aus der Berichterstattung der Medien zur Genüge kennt – oder zu kennen meint. Denn „in natura“ sieht manches dann doch wieder anders aus.

Endlich ist es so weit. Wir nehmen auf der Zuschauertribüne Platz. Sehr anschaulich, detailliert und beredt führt der Referent in die Arbeit des Parlaments ein. Sitzordnung, Abstimmungsverfahren, Redezeiten, Rituale – alles erklärt er genau. Auch ein Blick hinter die Kulissen darf nicht fehlen – wo sind die Arbeitsräume für die Abgeordneten, die Fraktionsräume der Parteien, alles kommt zur Sprache. Auch wir als Publikum werden einbezogen. Hat jemand eine seiner Fragen richtig beantwortet, kriegt er ein „Bundestagsbonbon“ zugeworfen – eine auflockernde Geste, die jedes Mal erneut für Heiterkeit sorgt und der Aufmerksamkeit wieder auf die Beine hilft.

Auch der interessanteste Vortrag geht einmal zu Ende! Den Kopf übervoll mit Informationen, verlassen wir die Zuschauertribüne und begeben uns für ein Abschlussgespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Cottbus – Spree-Neiße, Herrn Ulrich Freese, in einen der Besucherräume.

Er informiert kurz über seinen Werdegang. Von der Ausbildung her Betriebsschlosser, führte sein beruflicher Weg von 1976 an über einige Stationen vom Gewerkschaftsfunktionär, ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See schließlich in die SPD, in die Parteiarbeit und letztlich ins Amt des Bundestagsabgeordneten. Als solcher ist er auch Mitglied in diversen Ausschüssen des Parlaments.

Abschließend können Fragen gestellt werden. Und tatsächlich entspinnt sich eine recht lebhafte Diskussion, in der manch einer auch die Gelegenheit ergreift, seinem Unmut über derzeit bewegende Themen in der Bundespolitik Luft zu machen. Herr Freese nimmt auch Kritik verständnisvoll auf, weist jedoch wiederholt darauf hin, dass es in unserem demokratischen, parlamentarischen System darum gehen muss, einen Konsens zwischen allen Parteien zu anstehenden Fragen und Herausforderungen zu erreichen. Nicht immer kann eine Partei dabei für ihre Vorstellungen eine Mehrheit bei allen Parteien bewirken.

Am späten Nachmittag – draußen dunkelt es bereits – sind wir eigentlich am Ende unseres Ausfluges in die parlamentarische Welt angelangt. Unverhofft jedoch bietet sich kurzfristig noch die Möglichkeit, die gläserne Reichstagskuppel zu besuchen. Andächtig wandeln wir den spiralförmigen Kuppelgang hinauf und wieder hinunter. Inzwischen ist es Nacht, und man hat von hier oben einen geradezu atemberaubenden Panoramablick auf das Lichtermeer von Berlin.

Schließlich machen wir uns doch auf den Nachhauseweg, übervoll von Eindrücken, die uns dieser Tag beschert hat. Auf der Busfahrt werden manchem doch die Augenlider schwer – es war ein langer, ereignisreicher Ausflug.

Beide Abgeordnete bringen zum Schluss unserer Begegnungen zum Ausdruck, dass der Meinungsaustausch mit unserer Gruppe für sie durchaus gewinnbringend und bedeutsam war.

Ein besonders herzlicher Dank geht an unseren Patrick, der dies alles organisiert hat!

 

Hartmut Paul, an diesem Tag Mitglied der „Reisegruppe Roick“.

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