Brandenburger Innovationsfachkräfte
Stefan Medack
Beschäftigung eines Innovationsassistent im Rahmen
eines betrieblichen Innovationsprojektes Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.
Das Projekt / Die Weiterbildung wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).
- Unternehmenszweck
Die Sakura Fitness mit ihrem Standort in 01968 Senftenberg, Hörlitzer Straße 32, vertreten durch den Inhaber Stefan Medack, ist ein Unternehmen der Fitness-Branche.
Das derzeitige Leistungsprogramm umfasst:
- Mitgliederbetreuung und Training im Fitnessbereich
- Training in Kursen
- Durchführung von Ernährungskursen.
Unternehmensziel ist bzw. war es bis heute, am Standort Hörlitzer Straße diese Leistungen anzubieten.
- Innovative Aufgabe
Das innovative Vorhaben ab dem 2. Quartal 2020 besteht darin, diese Leistungen nach außen zu verlagern mit dem Ziel, das betriebliche Gesundheitsmanagement für Firmen der Region inhouse direkt für deren Mitarbeiter vor Ort anzubieten.
Als Zeitspanne für diese Maßnahme planen wir aktuell 2 Jahre. Im ersten Jahr soll der Innovationsassistent vorwiegend Akquise betreiben um potenzielle Partner unserer Maßnahme zu finden. Im zweiten Jahr werden die Teilnehmer durch verschiedene „RE-TESTS“ und Gesprächen zu einem Feedback der Maßnahme ob diese für die Firma einen Erfolg gebracht hat.
Das ist für die Sakura Fitness ein neuer Weg. Diese Arbeitsaufgabe, der Arbeits- und Denkansatz sind neu; ebenfalls die Handlungsorientierung für das Konzept.
Neu daran ist, dass die Innovationsfachkraft diejenige sein wird, die den Weg in die Firmen finden muss. Hierzu müssen geeignete Marketinginstrumente entwickelt, erlernt und angewendet werden.
Des Weiteren müssen räumliche, zeitliche und personelle Ressourcen aktiviert oder beim Kunden neu erschlossen werden. Auch hier geht es darum, eine Praktikabilität zu entwickeln, die die Leistung in den Arbeitsalltag des Kunden integriert.
Außerdem werden neue Verfahren eingesetzt, die in der bisherigen Form noch nicht verwendet werden. Insbesondere soll ein Stresstest unter realen Arbeitsbedingungen vor Ort durchgeführt werden können.
Von der bisherigen Form, dass der Kunde in seiner Freizeit in den Fitnessbereich kommt und dort unter simulierten Bedingungen Messungen durchgeführt werden, soll künftig nur noch in Ausnahmefällen gebraucht gemacht werden. Stressbelastungen aufgrund der Arbeitstätigkeit sollen direkt am Arbeitsplatz gemessen werden.
Das setzt voraus, dass auch regionale Arbeitgeber sich dem Arbeitsschutz/Gesundheits-schutz intensiver widmen. Dafür müssen sie aufgeklärt und letztlich bereit sein. Auch das wird eine Aufgabe des Innovationsassistenten sein.
Der neue Denkansatz ist folgender: Dort wo die Stressbelastung entsteht, dort liegt auch die Möglichkeit der Minimierung oder Beseitigung derselben.
Die Aufgabe der Innovationsfachkraft wird es sein, sich besonders stressbelastete Arbeits-plätze anzuschauen und gemeinsam nach Lösungen zur Reduzierung der Belastung zu suchen.
Eine weitere Aufgabe, die sich daraus ergibt, ist das Arbeiten mit Führungskräften. Hier wird es schwerpunktmäßig um den Gedanken der Salutogenese gehen. Dazu müssen die Komponenten Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit in den Führungskräften implementiert werden.
Im Arbeitsprozess wird ausschließlich Handwerkszeug eingesetzt oder verwendet, das im Umgang mit der Ressource „Mensch“ praktikabel ist und zielführend verwendet werden kann.
Ziel der Innovationsfachkraft wird es sein, eine gesundheitsorientierte Organisation gemeinsam mit der Personalführung zu entwickeln und zu begleiten. Wichtige Komponenten werden hierbei das Projektmanagement, die Ganzheitlichkeit und eine für alle Seiten förderliche Partizipation sein.
Gesundheitsmanagement geht immer nur mit allen am Prozess beteiligten. Weder nur die Führung, noch nur die Mitarbeiter können hier allein handeln.
Eine weitere Aufgabe wird das Erkennen von Konflikten und Widerständen sein, die sich im Zusammenhang mit diesem neuen Unternehmenskonzept in den Weg stellen. Die Innovationsfachkraft wird in diesem Kontext einen Vertrauensaufbau fördern müssen zwischen allen Beteiligten, den Umgang mit Drucksituationen in der Organisation neu erlernen (lassen) und überhaupt einen Weg finden müssen, inwieweit Störungen in persönlichen Beziehungen oder in Arbeitsabläufen Stress verursachen und damit auf Dauer krank machen.
Letztlich wird es auch eine Aufgabe der Innovationsfachkraft sein, diese Prozesse auf Dauer zu begleiten.
Betriebe, die sich auf den Weg gemacht haben, ein Gesundheitsmanagement zu etablieren, sind in einen rollenden und niemals endenden Prozess eingestiegen.